RAILALERT Test AVA

Interview mit Tobias Berger, Entwickler des RAILALERTS

«Der RAILALERT ist ein Teamprodukt»

In einem erfolgreichen Produkt steckt viel Entwicklungsarbeit. Grund genug unser Mastermind hinter dem RAILALERT – unserem innovativen Zugvorwarnsystem – näher vorzustellen: Tobias Berger, Entwickler aus Leidenschaft bei FRIKE.

In Tobias Bergers Büro in Hüntwangen reihen sich Kabel, Lampen und allerlei elektronische Gerätschaften feinsäuberlich aneinander. Kaum ein Zentimeter des weissen Bürotisches ist ungenutzt. Mitten in diesem organisierten Chaos beugt sich der 29-jährige Entwickler über einen Print und bearbeitet diesen konzentriert mit dem Lötkolben. Seit 2021 ist er für die Forschung- und Entwicklung bei der FRIKE electronic AG verantwortlich. «Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, jeder Tag ist anders. Das schätze ich sehr», sagt der gelernte Elektroniker mit einem Bachelor in Systemtechnik Mechatronik.

Erste Prototypen entwickelt

Nebst der Konzeptionsarbeit, programmiert der Allrounder neue Software, erstellt Prints, testet, repariert und installiert Anlagen vor Ort sowie trifft Abklärungen mit Lieferanten. Tobias Berger: «Diese Balance zwischen kreativen Lösungsansätzen, strukturiertem Arbeiten und der konkreten Umsetzung liegt mir und hilft mir, ein klares Verständnis für die Kundenbedürfnisse zu erhalten.»

Dies zeigt sich auch am RAILALERT, dem automatischen Zugvorwarnsystem für temporäre Bauarbeiten. Vor einigen Jahren stellte Peter Baur, Gründer und langjähriger CEO der FRIKE, fest, dass die bestehenden Vorwarnlösungen zu teuer und zu komplex waren, sodass sie oft nur in den Magazinen verstaubten und nie zum Einsatz kamen. Peter begann daraufhin gemeinsam mit seinem Sohn und heutigen Inhaber sowie CEO, Tim Baur, erste Prototypen samt eigener Sensoren zu entwickeln. Das Produkt sollte möglichst anwenderfreundlich sowie erschwinglich sein – besonders für kleine Bahnunternehmen und solche in Schwellenländern.

Durchbruch geglückt

Die RAILALERTS der ersten Generation waren vielversprechend, jedoch waren die eigenen Sensoren anfällig für elektromagnetische Störungen der Schiene. Mit dem Einstieg von Tobias Berger bei FRIKE und seiner langjährigen Erfahrung als Mitarbeiter in einer Entwicklungsfirma kam schliesslich der Durchbruch: Der eigene Sensor musste einem etablierten Produkt weichen. «Als Entwickler entscheidet man sich für die bestmögliche Lösung, auch wenn es bedeutet, dass eine externe Komponente verbaut wird», erklärt er ruhig. Dies sei oft auch die wirtschaftlichere Variante. Dank dieser Entscheidung nahm die Entwicklung richtig Fahrt auf. Eine dynamische Entwicklung: «Eigentlich wollte ich am Anfang mehr Zeit in die Planung investieren, doch ich stellte fest, dass dies nicht zielführend ist. Ich wollte nichts Weltfremdes entwickeln, ich musste raus zu den Anwendern.»

Tobias Berger bei der Instruktion des RAILALERTS. (Bild: FRIKE)

Ab ins Feld

Unzählige Stunden verbrachte Tobias schliesslich im Feld und testete den RAILALERT gemeinsam mit Mitarbeitenden von renommierten Schweizer Bahnunternehmen auf Herz und Nieren. Jedes Feedback nahm er penibel auf. Zurück am Hauptsitz in Hüntwangen setzte er das Feedback zusammen mit seinen Kollegen um. «Der RAILALERT ist ein Teamprodukt. Jeder hat sein Know-how eingebracht. Zum Beispiel kamen von unserem Werkstattchef Alexander Hupfer Ideen für den Schienenhalter», sagt Berger. Das Unmögliche möglich machen und dabei immer den Endkonsumenten ins Zentrum stellen – das sei eine Stärke von FRIKE. Das könne man in diesem Projekt exemplarisch beobachten.

Tobias Berger (rechts) mit Werkstattchef Alexander Hupfer bei einem Testeinsatz. (Bild: FRIKE)

Simpel und sicher

So wurde schliesslich die Vision von Peter Baur zur Realität. Der RAILALERT besticht durch seine einfache Montage und hohe Effektivität. «Wir haben die Gratwanderung geschafft, ein Produkt zu entwerfen, das die Sicherheit der Gleisarbeiter gewährleistet und gleichzeitig in der Einfachheit der Bedienung kaum zu übertreffen ist. Einfach cool – simpel und sicher», lächelt Tobias Berger und widmet sich wieder seinem Print.

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